Daimler präsentiert das Vision URBANETIC

Mit der Vision URBANETIC präsentiert Daimler unter der Mercedes-Benz-Marke ein neues Mobilitätskonzept. Die Vision URBANETIC hebt die Trennung von Personenbeförderung und Gütertransport auf, so Daimler.


Das Konzept basiert auf einem autonom fahrenden, elektrisch betriebenen Chassis, das unterschiedliche Wechselaufbauten für die Personenbeförderung oder den Gütertransport tragen kann. Als Ride-Sharing-Fahrzeug kann der Vision URBANETIC bis zu zwölf Passagiere befördern, im Cargo-Modul können bis zehn EPAL-Paletten transportiert werden. Daraus resultiert eine autonom fahrende Flotte, deren Routen flexibel und effizient auf Basis des aktuellen Beförderungsbedarfs geplant werden.

Aufgrund von Vollvernetzung, Auswertung lokaler Informationen und einer intelligenten Steuerung kann das System nicht nur aktuelle Bedarfe analysieren, sondern auch daraus lernen. So ist es in der Lage, zukünftige Bedarfe zu antizipieren und darauf zu reagieren. Damit können Prozesse optimiert und beispielsweise Warte- oder Lieferzeiten verkürzt und Staus vermieden werden. So erkennt das Gesamtsystem über die Datenerfassung im Vehicle Control Center beispielsweise eine Menschengruppe in einem gewissen Bereich. Es kann daraufhin Fahrzeuge dorthin schicken, um den gesteigerten Bedarf direkt abzufangen und diesen zu bedienen.

Der Vision URBANETIC ist je nach Einsatzzweck mit unterschiedlichen Wechselaufbauten ausgestattet. Als Ride-Sharing-Fahrzeug mit People-Mover-Aufsatz bietet der Vision URBANETIC bis zu zwölf Passagieren Platz. Der Wechsel der Module erfolgt automatisiert oder alternativ manuell und dauert im automatisierten Ablauf nur wenige Minuten. Die Voraussetzung dafür schafft eine autonom fahrende Fahrplattform, auf der die jeweiligen Aufbauten verankert werden. In dieser sind alle Fahrfunktionen untergebracht, so dass das autonome Chassis auch ohne Aufbau zum nächsten Einsatzort gelangen kann.

Das Cargo-Modul dient als klassischer Lastenträger. Aufgrund seines einsetzbaren Ladebodens kann es in zwei Ebenen unterteilt werden und bis zu zehn EPAL-Paletten transportieren. Das Laderaumvolumen liegt bei 10 m3, die maximale Zuladung bei ca. einer Tonne. Alternativ lässt sich das Fahrzeug mit vollautomatisierten Regalsystemen ausstatten und kann als mobile Paketstation zur Auslieferung auf der letzten Meile genutzt werden. Darüber hinaus sind weitere Einsatzmöglichkeiten denkbar, da das Konzept mit unterschiedlichsten Aufsätzen für weitere Branchen und Zwecke ausgerüstet werden kann.

Die Fahrzeuge fahren auf Level 5-Niveau – dem vollautomatisierten Fahren. Somit werden beispielsweise im Personennahverkehr Transportlösungen rentabel, die mit einem Fahrer nicht wirtschaftlich zu betreiben wären. Der Wegfall des Fahrerarbeitsplatzes schafft Freiraum für die Innenraumgestaltung. Lenkrad, Pedale, Armaturentafel und das gesamte Cockpit gehören der Vergangenheit an. Der frei gewordenen Raum lässt sich für zusätzliche Passagiere oder ein höheres Gütervolumen nutzen.

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