CES 2019 in Las Vegas

Die Consumer Electronics Show (CES) ist wohl eine der weltweit größten Fachmessen für die Unterhaltungselektronik. Die in Las Vegas beheimatete Messe findet alljährlich im Januar statt (dieses Jahr vom 08.01. bis 11.01.2019). Seit ein paar Jahren hat auch die Autobranche die CES für sich entdeckt. Und weil es sich nicht um eine klassische Automesse handelt, wollen die Hersteller ihre Visionen in Sachen neuer Vernetzungen und Services präsentieren. Wie zum Beispiel BMW, die den neuen Intelligent Personal Assistent vorstellen. Es geht bunt um die Mobilität von Morgen.

Es wird also Zeit für eine persönliche und kurze Zusammenfassung der diesjährigen CES mit der Brille der Elektromobilität:

Der BMW iNext

Die Studie ist mittlerweile kein unbekanntes Gesicht mehr. Der iNext wurde bereits im letzten Jahr auf der LA Auto Show der Welt vorgestellt. 

Das Konzeptfahrzeug soll nicht ein späteres Serienfahrzeug repräsentieren, sondern viel mehr die Zukunftsvision der vernetzten Elektromobilität bei BMW. Oder nach Worten der BMW Presseabteilung: ein „Zukunftsbaukasten“. Auf dieser Basis soll 2021 das nächste BMW i-Fahrzeug entstehen. 

Über das Design des iNext kann man bestimmt viele Nächte miteinander diskutieren. Unseren Geschmack trifft es nicht. Vor allem steht wieder ein SUV im Vordergrund – von kompakter und leichter Elektromobilität keine Spur. BMW verliert seine Wurzeln aus dem Blick. Warum stellt man nicht einen BMW i3 Nachfolger ins Rampenlicht? Das wäre eine wirkliche Sensation gewesen. Stattdessen geht es nicht mehr um technische Daten, sondern um ein Lebensgefühl. 

In Sachen Design lassen wir lieber die Bilder sprechen:

Der Innenraum des Byton M-Byte

Die junge Marke Byton gehört zu den ambitioniertesten chinesischen Start-Ups und wurde erst im September 2017 gegründet. Aufsehen erregte die Studie M-Byte Concept mit einem 48-Zoll-Bildschirm, der auf der Mittelkonsole thront. Auf der CES gab es nun einen Einblick in der Serien-Innenraum. Und was soll man sagen? Es wimmelt da von Bildschirmen. Das sagenhaft riesige „Shared Experience Display (SED)“ ist genauso erhalten geblieben wie das 7-Zoll-Fahrertablett in der Mitte des Lenkrads. Neu hinzugekommen ist das 8-Zoll-Fahrertablett zwischen Fahrer und Beifahrer. Der riesige Bildschirm lässt sich nur durch diese beiden Tabletts bedienen.

Leider erhält Amazon Alexa ebenfalls einen Platz im Auto. In Sachen Datenschutz sieht es damit eher schlecht aus.

Fahren soll der Byton im Übrigen voll autonom, sodass man sich ganz der Technik widmen kann. Der Serienstart ist bereits für Mitte 2019 geplant. 

© BYTON GMBH

Hyundai erfindet ein Auto mit Rollschuhen

Vorsicht! Nun wird es leicht verrückt: Hyundai hat eine ganz besondere Studie mit nach Las Vergas gebracht, genannt „ELEVATE“. Eine Verschmelzung von Robotik und Elektro-Technologie.  Also ein Auto mit Beinen und Rädern dran. Unterm Strich ein kompaktes Fahrzeug mit Rollschuhen. 

Die neue Fahrzeugkategorie hört auf den Namen „Ultimate Mobility Vehicle (UMV)“. Das Konzept mit vier beweglichen Beinen ist für die Mobilität in unzugänglichen Gebieten gedacht. 

Für uns ist das ein absolutes Highlight. Vielen Dank Hyundai für so eine frische Idee!

Eine Sondermodell des Nissan Leaf

Nach vielen Konzepten wird es nun bodenständiger. Nissan stellt auf der CES eine Sonderedition des bekannten Leaf vor. Das auf 5.000 Stück limitierte Sondermodell erhält 217 PS (statt 150 PS) und eine größere Batterie mit insgesamt 62 kWh Speicherkapazität. Damit sollen an die 385 Kilometer Reichweite nach WLTP möglich werden. Die Preise für das Sondermodell beginnen bei 46.500 € und der Auslieferungsstart soll im Sommer 2019 sein. Der „normale“ Leaf erhält ein paar Auffrischungen für den Start ins neue Jahr, dazu gibt es in Kürze einen eigenen, ausführlicheren Artikel. 

Nissan lebt bereits die Elektromobilität im Alltag, wo andere noch über ihre Konzeptstudien reden. Es wird kein Zufall sein, dass Nissan das Jahr 2019 nutzen möchte, bevor Volkswagen mit dem NEO Ende 2019 bzw. Anfang 2020 auf den Markt kommt. 

© NISSAN Center Europe GmbH

Harley-Davidson und das erste elektrische Motorrad

Zum Schluss unser Zusammenfassung gibt es noch etwas auf zwei Rädern: Die Kultmarke Harley-Davidson stellt ihr erstes Elektro-Motorrad vor. Der Umbruch soll nun auch auf zwei Rädern gelebt werden. Die neue E-Maschine hört auf den Namen „LIFEWIRE“. 

Der Sprint auf 60 Meilen (ca. 97 km/h) soll in guten 3,5 Sekunden erledigt sein und die Reichweite beträgt gute 110 Meilen (ca. 177 km).

Die nahtlose Beschleunigung auf einem Motorrad wird wohl nochmal ein ganz anderes Erlebnis sein als in einem Elektroauto. 

Der Marktstart in Europa ist noch für 2019 geplant.

 

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