SEAT Minimó – Volkswagen macht Renault Konkurrenz
Wer schon einmal den Renault Twizy gefahren ist, weiß wie sich Spaß beim Fahren im Sommer anfühlt. Solch ein Erlebnis bietet wohl kein anderes Fahrzeug. Doch nun stellte die VW-Tochter SEAT den Minimó vor. Ein Twizy, der sogar noch mehr können soll.
Bereits im Februar des vergangenen Jahres präsentierte SEAT erste Bilder des Minimó. Seit dem wird dieser immer wieder auf Messen, wie dem MWC oder auch dem Autosalon in Genf präsentiert. Und schaut man sich die Bilder an, fällt eines auf: Sollte SEAT den Minimó wirklich so rausbringen, bekommt die Branche der Mikroautomobile langsam Auftrieb.
Das Design
Ähnlich wie der Twizy ist das Fahrzeug unfassbar klein und kompakt gestaltet. Der vierrädrige Kollege besitzt 17 Zoll große Räder. SEAT möchte mit dem Minimó „komfortablen Transport von zwei Personen [in] einem Fahrzeug mit möglichst kleiner Grundfläche“ bieten. Denn Diese liegt bei nur 3,1 m2 – was knapp unter der Hälfte eines konventionellen durchschnittlichen Fahrzeugs liegt, so SEAT.
Innovation im Bereich der Mikroautomobile
Im Größenbereich der Mikroautomobile scheint die Volkswagen-Tochter neue Wege gehen zu wollen. Der Twizy macht zwar viel Spaß, ist aber auch nur für den Sommer gedacht und durch und durch so gestaltet, dass der möglichst preiswert verkauft werden kann.
Der SEAT Minimó macht einen anderen Eindruck. So sollen die Akkupacks austauschbar sein, eine Reichweite von mehr als 100 Kilometer vorliegen, der Rücksitz wirkt deutlich bequemer als bei den Hartschalen des Twizy und das Cockpit ist hochwertiger ausgestattet.
Zudem bewirbt SEAT das Fahrzeug auch gleich als idealen Einsatzkandidaten für Car-Sharing-Dienste. Ebenfalls ist Android Auto mit integriert – aus Datenschutzsicht natürlich schade, aber vielleicht wird es nicht fest verbaut werden.
Zudem sei in dem Concept des Minimó Level 4 des autonomen Fahrens mit dabei.
Für die Zukunft gebaut – Vielleicht zu früh verkauft?
Ein Start des Minimó wurde von SEAT zwar noch nicht verkündet, aber das Fahrzeug ist für eine andere Zielgruppe als der Twizy. Funktioniert diese schon heute?
Der Twizy ist für Spaß und als preiswertes Fahrzeug für den Sommer gedacht und so funktioniert er auch. Doch der Minimó wirkt eher als „richtiges“ Auto konzipiert. Hier wirkt nichts billig. Man hat den vollen Entertainment-Umfang wie bei einem normalen Fahrzeug und die Verarbeitung ist hochwertiger. Auch bewirbt SEAT den Minimó mit dem Level 4 des autonomen Fahrens, was ungefähr einem Tesla entspricht und wo nur noch eine Stufe bis zum vollautonomen Fahren fehlt. Des Weiteren spricht SEAT ja auch vom Car-Sharing und einem einfachen Akkuwechsel.
Aufgrund dessen wird der Preis wahrscheinlich deutlich über dem des Twizy liegen und nicht mehr für den Sommer als „Spaßauto“ ausreichen sollen. Auf uns wirkt der Minimó wie ein richtiger Weg für die Zukunft urbaner Mobilität in Städten, wo es nur noch Car-Sharing gibt und das Fahrzeug dann z.B. per App zum Fahrer bestellt werden kann.
Der Preis ist noch nicht bekannt, aber da der Twizy um die fünf bis zehn Tausend-Euro liegt, wird der Minimó wahrscheinlich schnell bei um die 15.000 Euro liegen. Das wäre nur noch ein paar Tausend Euro vom Zoe entfernt. Will man dafür dann wirklich auf den vielen Platz verzichten?
Es wird sich zeigen wann der Minimó auf den Markt kommt, wie viel er kosten und vor allem ob er von den Kunden angenommen wird. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf den Minimó. Fahrspaß wie beim Twizy und Komfort ähnlich einem normalen Auto. Das kann doch nur gut werden…