Nissan Ariya – Der Japaner, auf den wir gewartet haben

Der Nissan LEAF ist das weltweit erfolgreichste Elektroauto. Doch über viele Jahre gab es von dem japanischen Hersteller auch keine weitere Auswahl an Elektroautos. Dies soll sich nun mit dem Nissan Ariya ändern. Ist es der Japaner, auf den wir gewartet haben?


Exterieur

© NISSAN INTERNATIONAL SA

Der Ariya präsentiert sich als Coupé-Crossover. Auffällig ist die neue Front des Fahrzeugs, welche sich zum LEAF gänzlich unterscheidet. Die Neuinterpretation des Kühlergrills schützt die ProPILOT-Funktionen und andere Sensoren. Zudem trägt der Ariya als erstes Fahrzeug der Marke das neue Nissan-Logo.

Der untere Teil der Front wird von einer Beleuchtung eingerahmt, die zusammen mit dem Logo erstrahlen soll. In der EU wird dies jedoch sicher anders sein, denn hier dürfen Logos nicht leuchten, da sie sonst als Werbung gelten.

Von der Seite betrachtet fallen die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen im Fünfspeichen-Design (je nach Ausführung auch mit 20-Zoll-Pendants erhältlich) und die durchgängige horizontale „Charakterlinie“, wie sie Nissan nennt, auf.

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Am Heck verbinden sich die Rückleuchten zu einem Lichtband, das sich beim Parken verdunkelt, ansonsten aber bei Tag und Nacht eine gleichmäßig rot strahlende Signatur erzeugt.

Zudem verfügt der Ariya über eine neue Zweifarblackierung namens „Akatsuki“. Hierbei handelt es sich um einie Kombination aus Kupfer und einem schwarzen Dach. Neben der Akatsuki-Lackierung werden fünf weitere Zweifarb-Kombinationen jeweils mit schwarzem Dach sowie vier klassische Lackierungen angeboten.

Recht einmalig sind zudem die beiden Antennen auf dem Dach.

Interieur

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Die verwendete Elektroautoplattform ermöglichte den Designern den Platz besser auszunutzen als bei ähnlichen Fahrzeugen des gleichen Herstellers auf Verbrennerbasis. So fällt zum Beispiel der Kardantunnel weg, auf wenn die Mittelkonsole im vorderen Bereich dennoch recht großzügig gestaltet wurde.

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Nissan versprich im Fahrzeug den Einsatz von „schalldämpfenden“ Materialien, um selbst die leisen Elektroautogeräusche noch besser zu dämmen.

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Fahrer und Beifahrer blicken auf ein relativ minimalistisches Armaturenbrett. Es kommt weitgehend ohne klassische Bedienknöpfe und -schalter aus. Dafür ist jedoch das Lenkrad vollausgestattet mit einer Fülle an haitischen Bedienelementen. Am Armaturenbrett selbst sind die kapazitiven haptischen Schalter für die Klimaanlage im Zentrum, die bei Berührung durch Vibrationen das gleiche Gefühl wie mechanische Schalter vermitteln und erst bei eingeschaltetem Motor erscheinen sollen.

Besonders spannend ist, dass unterhalb der Instrumententafel eine Aufbewahrungsbox mit einem ausklappbaren Tisch verbaut ist. Dadurch verwandelt sich das Cockpit auf Wunsch in ein mobiles Büro.

Zusätzlich schick ist, dass die verschiebbare Mittelkonsole sich an die persönlichen Vorlieben des Fahrers anpassen und als Teil des Fahrerprofils speichern lässt. So fährt sie bei künftigen Ausflügen automatisch in Position. Der perfekt in der Hand liegende Schalthebel mit haptischen Stufen ist bequem in Reichweite und ermöglicht so eine entspannte Fahrposition.

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Auf der Rücksitzbank soll es laut Nissan ebenfalls genug Kopf- und Beinfreiheit geben. Nissan wirbt damit, dass man als Mitfahrer „sogar die Beine übereinander schlagen“ kann. Zusätzlich lässt sich das Panoramadach genießen.

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Der Kofferraum ist hinten ebenfalls recht großzügig bemessen und bietet je nach Modellvariante 415 bis 468 Liter Stauvolumen. Ob es einen vorderen Kofferraum (Frunk) geben wird, ist bisher nicht verraten worden.

Antrieb

In Europa wird es den Kunden kompliziert gemacht. Hier wird es fünf verschiedene Modellvarianten geben. Das Einstiegsmodell „Ariya 63 kWh“ mit einem 63-kWh-Akku und Zweiradantrieb und der „Ariya 87 kWh“ mit einem verbesserten Antriebsstrang und einem 87-kWh-Akku stellen dabei die Grundmodelle da.

Das Besondere im Vergleich zum LEAF ist, dass der Ariya deutlich größere Akkus besitzt und die AC-Ladeleistung bei 22 kW und die DC-Ladeleistung bei 130 kW liegt.

Der Einfachheit halber stellen wir euch hier die verschiedenen Modellvarianten mit Hilfe einer Tabelle vor:

Ariya (2WD) Ariya (e-4FORCE)
63 kWh 87 kWh 63 kWh 87 kWh 87 kWh Performance
Akkukapazität (nominell/nutzbar) 65/63 kWh 90/87 kWh 65/63 kWh 90/87 kWh 90/87 kWh
Motorleistung 160 kW 178 kW 205 kw 225 kW 290 kW
Drehmoment 300 Nm 300 Nm 560 Nm 600 Nm 600 Nm
Beschleunigung (0-100 km/h) 7,5 Sek. 7,6 Sek. 5,9 Sek. 5,7 Sek. 5,7 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h 160 km/h 200 km/h 200 km/h 200 km/h
WLTP-Reichweite 360 km 500 km 340 km 460 km 400 km
DC-Ladung 130 kW (CCS) 130 kW (CCS) 130 kW (CCS) 130 kW (CCS) 130 kW (CCS)
AC-Ladung 22 kW (Typ 2) 22 kW (Typ 2) 22 kW (Typ 2) 22 kW (Typ 2) 22 kW (Typ 2)

ProPILOT

Der vom Nissan LEAF bekannte ProPILOT unterstützt den Fahrer auf Autobahnen und hält Fahrspur, Geschwindigkeit und Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Im Ariya kommt von diesem System eine überarbeitete Variante zum Einsatz. Hierbei werden nun noch Navigationshinweise und Kartendaten mit einbezogen. So lässt sich das eigene Tempo frühzeitig an Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Routenverläufe wie eine scharfe Kurve anpassen. Dies soll laut Nissan für eine sanftere Fahrweise ohne abrupte Bremsmanöver sorgen.

des Weiteren ist „ProPILOT Park“ verbaut. Das System findet eine passende Parklücke und parkt den Stromer ein – ob parallel zur Fahrbahn oder vor- bzw. rückwärts auf einen Parkslot: Die Technik übernimmt das komplette Parkmanöver aus Lenken, Bremsen und Beschleunigen, so Nissan.

Nissan betont zudem, dass auch der Ariya ein One-Pedal-Driving ermöglichen soll.

Marktstart und unsere Meinung

Weitere Details zum Marktstart und den Preisen des Nissan Ariya in Europa werden erst in den nächsten Monaten bekanntgegeben.

Der Nissan Ariya wirkt, ähnlich wie bei Opel der Mokka-e im Vergleich zum Corsa-e, wie eine sinnvolle Weiterentwicklung des Nissan LEAF in Groß. Besonders freuen wir uns über die Ladeleistungen (sowohl bei AC, als auch bei DC) und darüber, dass Nissan in Europa zukünftig auf CCS anstatt CHAdeMO setzten wird. Der Nissan LEAF wirkte auf uns in verschiedenen Punkten nicht komplett überzeugend, doch das könnte beim Ariya anders sein- Das Coupé-Crossover wirkt wie ein gelungenes Upgrade des LEAF mit viel Platz im Innenraum, einer absolut ausreichenden Reichweite, viel Fahrspaß und kleinen Gimmicks wie dem Panoramadach oder auch dem verbesserten ProPILOT. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf den neuen Japaner!


Quelle: germany.nissannews.com

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