ŠKODA präsentiert mit dem ENYAQ iV sein erstes MEB-Serienmodell
Recht überraschend hat der tschechische Autohersteller ein SUV präsentiert. Auf Basis der vom Volkswagen-Konzern entwickelten MEB baut der ŠKODA ENYAQ iV eine Reichweite mit bis zu 500 km auf und bietet je nach Ausstattung Heck- oder Allradantrieb. Die Produktion soll schon Ende des Jahres starten.
ŠKODA auf MEB-Basis
Der ENYAQ iV ist der erste ŠKODA, welcher auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) fußt und damit auf Reichweiten von bis zu 500 Kilometer (WLTP) kommt. Durch den gezielt auf Elektroautos abgestimmten Baukasten bietet der ŠKODA ENYAQ iV bei der Raumaufteilung mehr Platz für Passagiere und Gepäck.
Der erste elektrifizierte SUV des tschechischen Autoherstellers ist 4,60 Meter lang, 1,80 Meter breit und ebenfalls knapp 1,60 Meter hoch. Er verfügt über einen Radstand von um die 2,70 Meter und das Kofferraumvolumen beträgt beachtliche 585 Liter. ŠKODA betont noch die „für ein SUV niedrig angesetzte Ladekante“, welche ein müheloses Beladen ermöglichen soll.
Aus „ID“ wird „iV“: Die iV-Familie
ŠKODA ist Teil des Volkswagen-Konzern, welcher selbst die ID-Familie auf den Markt bringt (angefangen mit dem ID.3 und daraufhin dem ID.4). Bei der Volkswagen-Tochter ŠKODA sollen die Fahrzeuge in der iV-Familie aufwachsen.
Mit dem ENYAQ iV setzt ŠKODA seinen Weg in die Elektromobilität fort, der Ende 2019 mit dem CITIGOe iV (einer Variante des Volkswagen e-up!) begann. Bis 2022 sind im Rahmen der Modelloffensive einige Elektroautos für die iV-Familie in Planung.
Ein Unterschied zu Volkswagen ist jedoch, dass die iV-Familie auch Verbrenner beherbergt (z.B. den ŠKODA SUPERB iV).
Das Design des Neulings
Die bisher veröffentlichten Bilder zeigen den ENYAQ iV nur von außen und hier auch noch mit einer Erlkönigummantelung. Aus diesen Grund lässt sich bisher leider nicht so viel zum Design sagen. Einzig ist in einem ersten Detailfoto ein minimaler Ausblick auf das Design des ŠKODA ENYAQ iV zu finden. Es zeigt den „ENYAQ“-Schriftzug am Heck des SUV.
Zum Interieur sind noch keinerlei visuelle Einblicke veröffentlicht wurden. So spricht ŠKODA selbst jedoch davon, dass das Interieur komplett neu gestaltet und dabei „das Design ebenso emotional wie modern sei“. Zudem gibt ŠKODA noch ein paar weitere Details bekannt: Der Fahrer erhält über ein frei stehendes, zentrales Display mit einer Größe von 13 Zoll sowie auf Wunsch per Head-up-Display mit Augmented Reality (vermutlich ähnlich dem Volkswagen ID.3) alle relevanten Informationen, die durch eine permanente Online-Verbindung immer auf dem neusten Stand gehalten werden sollen. Der traditionelle Kofferraum soll ein Volumen von 585 Liter fassen können. Ähnlich dem BMW i3 aus 2013 kommen erstmals bei ŠKODA in einem Serienfahrzeug nachhaltige Materialien, wie z.B. Olivenleder, zum Einsatz.
Der Antrieb unter dem Erlkönig
Obwohl wir noch keine Einblicke in das Design erhalten, können wir schon deutlicher tiefer sehen und zwar auf das Herz des SUVs.
In den Einstiegsvarianten treibt ein Heckmotor die Hinterräder an. Bei den leistungsstärkeren Versionen ist vorne ein zweiter Elektromotor verbaut. In der stärksten Variante kann der ŠKODA ENYAQ iV bei Bedarf eine Anhängelast bis zu 1.200 Kilogramm ziehen. Insgesamt sorgen fünf verschiedene Leistungsvarianten und drei Batteriegrößen MEB-typisch für Fahrspaß
Das Einstiegsmodell ist der ŠKODA ENYAQ iV 50. Der Akku verfügt über einen Energiegehalt von 55 kWh (wovon sich 52 kWh nutzen lassen). Der Elektromotor im Heck leistet 109 kW und die maximale Reichweite beträgt bis zu 340 Kilometer (WLTP). Beim 132 kW starken ENYAQ iV 60 mit einem 62-kWh-Akku (netto 58 kWh) reicht der Strom für bis zu 390 Kilometer (WLTP). Über die größte Reichweite von bis zu 500 Kilometern (WLTP) verfügt der heckgetriebene ENYAQ iV 80 mit 150 kW. Sein Akku mit 82 kWh (netto 77 kWh) ist auch in den zwei Versionen mit einem zweiten Elektromotor und Allradantrieb verbaut, die als 80X und vRS 195 kW und 225 kW leisten. Das Topmodell erreicht die Marke von 100 km/h aus dem Stand in knapp 6,2 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 180 km/h (knapp 20 km/h höher als bei den anderen Varianten). Die maximale Reichweite beider Allradversionen beträgt bis zu 460 Kilometer (WLTP).
Schnellladung mit an Bord
Ein nicht unwesentlicher Faktor ist schlussendlich noch die Ladeleistung. Der ŠKODA ENYAQ iV bietet über die AC-Ladung bis zu 11 kW. Bei der Ladung mit Gleichstrom schafft es der ENYAQ iV je nach Ausstattung von 50 bis hin zu 125 kW Ladeleistung und laut ŠKODA lädt der Akku des ENYAQ iV im Idealfall (natürlich je nach Akkukapazität) somit innerhalb von 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent auf.
Unsere Meinung
Bisher ist eigentlich noch fast gar nichts bekannt. Der MEB kommt auch hier wieder zum Einsatz und bietet neben dem ID.4, welcher Ende des Jahres auf den Markt kommt fast zeitgleich eine Alternative an. Offiziell ist es zwar nicht bekannt, aber vielleicht ist der ENYAQ iV auch das Schwestermodell zum ID.4. Denn eines haben die beiden Modelle gleich: Bis auf den MEB ist von beiden Fahrzeugen nahezu nichts bekannt. Sogar eine preisliche Einordnung fehlt bisher: Insofern bleibt es hier wohl wirklich nur abzuwarten und gespannt zu sein wann der Rest des ENYAQ iV enthüllt wird.
Quellen: skoda-media.de, skoda-media.de