Tesla Roadster (2022) – Ein Elektroauto der Superlative

Bereits 2017 vorgestellt, erst 2022 auf dem Markt und schon heute ein Elektroauto der Superlative: Der Tesla Roadster (2022). Mit einer Beschleunigung von 2,1 Sekunden auf 100 km/h, einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 400 km/h und einer Reichweite von 1.000 km pro Ladung kommt der Nachfolger des Tesla Roadster (2008) auf die Straße.


Technische Daten

Da gerade bei einem Elektroauto wie dem Tesla Roadster (2022) die technischen Daten entscheidend sind, schauen wir uns zu Beginn doch gleich eben erst einmal diese an.

Im Grunde gilt: Für ein Serienauto sind die Daten ungewöhnlich beeindruckend. In 2,1 Sekunden beschleunigt der Roadster (2022) auf 100 km/h (für die Viertelmeile (ca. 400 Meter) gibt Tesla 8,8 Sekunden an), das Höchsttempo liegt bei mehr als 400 km/h, das Drehmoment liegt bei extremen 10.000 Nm und dennoch soll die Reichweite bei 1.000 km liegen.

Als realistisches Beispiel nannte Tesla eine Strecke von Los Angeles bis nach San Francisco (das sind ungefähr 613 km). Diese solle mit einer Ladung und durchgehender Highway-Geschwindigkeit zurückgelegt werden können. Zum Vergleich: Das Tesla Model S, welches bisher die auf dem europäischen Markt höchste Reichweite nach WLTP bietet schafft nach WLTP 610 km. Und wenn man durchgängig mit dem Model S auf Highway-Geschwindigkeit fährt, sinkt diese Angabe noch stark.

Um Strecken wie diese durchzuführen, soll im Roadster (2022) ein Akku mit einer für heutige Verhältnisse sagenumwobenen Kapazität von 250 kWh verbaut sein. Zusätzlich soll als Antrieb Allrad genutzt werden.

Über die Ladeleistung und Motorleistung wurde interessanter Weise noch nichts genaues verraten. Doch hier werden sicher auch Meilensteine präsentiert, denn der Roadster (2022) präsentiert ja bisher bei allen Daten Meilensteine.

SpaceX-Package

Doch das war erst der Anfang. Der CEO von Tesla kündigte knapp ein Jahr nach der Präsentation des Roadsters an, dass es eine sogenannte „SpaceX-Version“ geben soll, welche noch leistungsstärker sein soll, als das oben erwähnte Basis-Modell. Inzwischen verriet der CEO von Tesla etwas konkreter, was das beutetet: Dabei sollen zehn Raketentriebwerke um das Fahrzeug angebracht sein, die die Fahr- und Bremseigenschaften des Modells deutlich verbessern sollen. Ein durchaus interessantes Detail zum geplanten Raketenantrieb hat Elon Musk, der CEO von Tesla, inzwischen in einem Podcast verraten: „Wir werden komprimierte Luft nutzen – es ist eine Kaltgas-Schubdüse. Die Haupt-Düse wird hinter dem Nummernschild verborgen sein. Zum Beschleunigen senkt sich das Nummernschild ab. Es ist wie bei James Bond!“

Das Design

© Tesla Germany GmbH

Doch neben den unfassbar beeindruckenden technischen Daten sollte man natürlich auch aufs Design des Wagen gucken. Dieses wirkt wie eine Kombination aus dem Porsche Taycan, NIO EP9 und Tesla Model S. Doch man kann es natürlich auch einfach als moderne Weiterentwicklung des Tesla Roadster (2008) interpretieren.

© Tesla Germany GmbH

Auffällig ist beim Exterieur das Fehlen der der Seitenspiegel und Türgriffe, welche bei jedem Tesla-Modell eine einmalige Art der Öffnung aufweisen. Vielleicht wird hier bei den Türgriffen auf ein ähnliches System wie bei dem Ford Mustang Mach-E gesetzt. Aufgrund der Spalten, welche man auf den bisherigen Fotos erkennen kann (oder eben nicht), vermuten wir, dass es keinen Frunk geben wird, da wir nicht erkennen können wo man die Motorhaube öffnen können sollte. Das wiederum wäre Tesla-untypisch.

© Tesla Germany GmbH

Farblich wird es wohl zumindest das typische Tesla-Rot und -Weiß geben.

© Tesla Germany GmbH

Im Interieur finden sich ingesamt vier Sitze, wobei die hinteren beiden nur durch das nach Vorne Klappen der vorderen Sitze erreicht werden können und auch der Kopfraum eingeschränkt sein wird. Das Cockpit ist eine Mischung aus dem Tesla Model 3 und dem des Model S. Ein hochformatiger leicht gebogener Bildschirm ist ins minimalistische Ambiente des Sportwagen integriert.

© Tesla Germany GmbH

Auffällig ist vor allem das recht einmalige Lenkrad, welches noch minimalistischer gestaltet ist, als das des Tesla Model 3.

© Tesla Germany GmbH

Ein äußerst schickes Gimmig ist zudem der Cabrio-Modus, bei welchen oberhalb der Vordersitze das Glasdach zurückfährt und gleichzeitig die Fenster der Türen einfahren.

Was kostet das Vergnügungen?

Die Preise für den Tesla Roadster (2022) sollen umgerechnet bei knapp 230.000 Euro liegen. Die erste Auslieferung trägt den Namen „Founder’s Edition“ und soll 250.000 Euro kosten.

Die Auslieferung selbst soll jedoch erst 2022 stattfinden, damit u.a. vorher Gigafactory-Projekte, wie jenes in Berlin/Brandenburg, beendet werden können.

Unsere Meinung

Wow, einfach nur Wow! Auf der einen Seite ist das Fahrzeug aus technischer Sicht schlicht beeindruckend. Natürlich ist aufgrund der monströsen Daten der Preis von einer Viertel-Million-Euro nachvollziehbar. Das Design gefällt uns auch sehr gut. Einzig gibt es für uns eine grundsätzliche Frage: Warum haben sehr leistungsstarke Autos fast immer keinen Platz? Man zahlt eine Viertel-Million Euro und eigentlich können sich nur zwei Personen bequem ins Fahrzeug setzen?

Abgesehen davon klingt vor allem das SpaceX-Paket ein bisschen sehr upgespact. Sollte es tatsächlich in dieser Art und Weise kommen, ist das durchaus beeindruckend, aber straßenzugelassen ist der Roadster (2022) damit dann sicherlich auch nicht mehr. Dennoch wird man dann stolz sagen können: Ich fahre einen Roadster, einen Tesla Roadster.

Spannend bleibt nur noch, ob ein Frunk vielleicht doch verbaut sein wird und wie hoch die Motor- und Ladeleistungen konkret ausfallen. Nicht, dass man dann für den 250-kWh-Akku auch noch mehr als eine Stunde beim Laden warten muss. Für diesen Preis erhofft man sich dann doch eine Ladeleistung von mindestens 350 kW.


Quellen: tesla.com, autobild.de, auto-motor-und-sport.de

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